Oremus pro Pontifice nostro Franzisco.

Dominus conservet eum et vivificet eum

et beatum faciat eum in terra et

non tradat eum in animam inimicorum eius.

Montag, 27. Dezember 2010

Kommentierte Auszüge „Der Rhein fließt in den Tiber“ - 1


Vielen wird es bekannt sein. Es gibt ein Buch von P. Ralph M. Wiltgen, das auf Grundlage der offiziellen Dokumente und persönlicher Beobachtungen den Verlauf des Vaticanum II schildert. In diesem Buch finden sich einige recht interessante Beobachtungen. Es heißt „Der Rhein fließt in den Tiber“.

Ich möchte in der nächsten Zeit einige kommentierte Auszüge daraus bringen, die sicherlich hilfreich sein können, die Dynamik und Ergebnisse des Konzils einzuschätzen.

Das Konzil wurde an einem Marienfest eröffnet, am Donnerstag, dem 11. Oktober 1963. 2400 Konzilsväter zogen ein, viele hatten keine Vorstellung, was auf sie zukam, glaubten sie würden nur über vorgefertigte Dokumente abstimmen und alles wäre schnell zu Ende.

Papst Johannes XXIII war voller Freude und Begeisterung. In seiner sehr lesenswerten Ansprache zur Eröffnung legte er unter anderem dar, es sei das größte Anliegen des Konzils, dass „das heilige Depositum der christlichen Lehre wirksamer bewahrt und gelehrt werden soll.“ Ein „erneuertes, ruhiges und gelassenes Festhalten an allen Lehren der Kirche n ihrer Gesamtheit und in aller Genauigkeit“ sei nötig, „an den Lehren, wie sie bereits aus den Akten des Konzils von Trient und des Ersten Vatikanischen Konzils hervorleuchten.“ Das Konzil sei „überwiegend von pastoralem Charakter“.

Aus dieser Ansprache geht schon einmal klar hervor, dass seitens des Papstes kein Bruch mit Bisherigen beabsichtigt war. Angestrebt wurde eine bessere, „moderne“ Präsentation des Glaubens, auf keinen Fall eine Änderung seiner Inhalte.

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